Der Workshop Drogen im Recht soll den Teilnehmer:innen strafrechtliches Wissen im Zusammenhang mit Drogen vermitteln. Es erfolgt ein Einblick in das SMG (Suchtmittelgesetz) mit einem Schwerpunkt auf die Delikte des Unerlaubten Umganges mit Suchtgiften und den Suchtgifthandel. Ziel ist es mit gängigen Mythen zu den Themen Konsum und Besitz, sowie Grenzmengen aufzuräumen.
Anschließend erarbeiten wir mit den Teilnehmer:innen im Rahmen des Deliktes der Unterlassung der Hilfeleistung welche rechtliche Pflichten sie haben, wenn jemand auf einer Feier aufgrund von Alkohol oder anderen Substanzen überdosiert.
Es folgt ein Überblick über die rechtlichen Konsequenzen mit einem Fokus auf die Diversion und dem Grundsatz Therapie statt Strafe, bevor wir uns die rechtliche Situation im Umgang mit Drogen und Sucht in anderen Ländern anschauen. Zum Abschluss werden neutral die Vor- und Nachteile einer Legalisierung von Cannabis beleuchtet.
Aufgrund der sensiblen Thematik empfehlen wir diesen Workshop ohne Anwesenheit von Lehrpersonen abhalten zu lassen, um den Jugendlichen einen freieren Raum für Fragen zu ermöglichen.
Inhaltlicher Aufbau des Workshops:
Was sind Drogen rechtlich gesehen?
Zu Beginn arbeiten wir interaktiv aus in welche rechtliche Kategorien man die verschiedenen Substanzen in Österreich einteilt und welche unterschiedlichen Regulierungen damit verbunden sind.
Das SMG
Mithilfe von kleinen Fällen, die die Teilnehmer:innen lösen sollen, werden die Tathandlungen des Unerlaubten Umganges mit Suchtgiften und die Bedeutung von Grenzmengen erläutert.
Unterlassung der Hilfeleistung
An dieser Stelle wird gemeinsam besprochen, wie sie sich verhalten sollen, wenn in ihrem Beisein jemand überdosiert. Neben den rechtlichen Pflichten, die in so einer Situation ausgelöst werden, thematisieren wir Safer Use.
Konsequenzen
Hier stellen wir ihnen die Diversion und den Grundsatz von Therapie statt Strafe im SMG vor.
Ländervergleich & Abschluss
Dann blicken wir über die österreichischen Landesgrenzen hinweg auf die rechtliche Situation und Drogenpolitik in anderen Ländern, bevor wir aus einer neutralen Position heraus die Folgen einer Legalisierung von Cannabis thematisieren. Zum Schluss stellen wir ihnen Hilfseinrichtungen vor, an die sie sich mit Fragen oder Problemen wenden können.