Ziel dieses Workshops ist es, den Jugendlichen das Thema „Datenschutz“ in praktischer sowie rechtlicher Hinsicht näherzubringen. Um den Jugendlichen in ihrer Lebenswelt zu begegnen, liegt unser Schwerpunkt auf Datenschutz im Zusammenhang mit dem Internet und sozialen Netzwerken.
„Wenn der Service nichts kostet, bist du nicht der Kunde – sondern das Produkt.“ Sowohl für private Unternehmen als auch für den Staat werden personenbezogene Daten in der digitalen Welt immer wichtiger. Auf Grundlage von Daten werden Kundenprofile erstellt, Werbung personalisiert und Personalentscheidungen getroffen. Ob es darum geht, die Unternehmensbilanz zu verbessern, die Kreditwürdigkeit der Kunden einzuschätzen oder mögliche Verbrecher zu identifizieren – jede dieser Entscheidungen basiert auf personenbezogenen Daten, und diese stellen einen wichtigen Wirtschaftsfaktor für Unternehmen dar.
Gerade Jugendlichen ist aber oft nicht bewusst, wer aus welchen Gründen Interesse an ihren Daten haben könnte, weshalb vor allem im Internet relativ sorglos mit personenbezogenen Daten umgegangen wird.
Dementsprechend wollen wir zuerst Bewusstsein dafür schaffen, warum Datenschutz überhaupt notwendig ist und wovor wir uns schützen sollten. Im Zuge dessen gehen wir auf die wirtschaftlichen und technischen Hintergründe ein. Das kann und soll auch Spaß machen, und vor allem die technischen Möglichkeiten der Bild- und Gesichtsanalyse sind für Teilnehmer:innen jeden Alters faszinierend. Darauf aufbauend kann die anspruchsvollere rechtliche Ebene erschlossen werden, wobei die Komplexität der Inhalte gut an das Alter der Jugendlichen angepasst werden kann. Besonderes Augenmerk legen wir hierbei auf die aktive Beteiligung der Teilnehmer:innen.
Inhaltlicher Aufbau des Workshops:
Was ist möglich?
In der ersten Hälfte erfahren die Teilnehmer:innen, wer an ihren Daten aus welchen Gründen interessiert ist. Wir betrachten Datenspuren im Internet aus technischer Sicht, wie etwa Cookies, IP-Adressen und Geolocation, sowie die Analyse von Gesichtern und Videos anhand von Programmen. Die vermittelten Inhalte werden mit einem in Kooperation mit Medienpädagogen konzipierten Übungsblatt gefestigt.
Was ist erlaubt?
Nun folgt der rechtliche Teil, in dem wir erläutern, welchen Pflichten die Unternehmen unterliegen und welche Rechte wir haben, sowie die Ausübung dieser Rechte in der Praxis, z.B. im Zusammenhang mit WhatsApp. Auch die Datenschutzrichtlinien von Social-Media-Konzernen werden durchleuchtet.
Der Workshop kann durch zusätzliche Inhalte wie informative Kurzfilme, Übungen und Spiele sowie weitere Themen an jede Gruppe angepasst und auch in längeren Versionen abgehalten werden.